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Gegen das namenlose Vergessen

Am 1. September 2009 jährt sich der Euthanasie-Befehl Adolf Hitlers, der über 200.000 Menschen mit Behinderungen den Tod brachte, zum 70. Mal. Über Jahrzehnte sind diese Verbrechen in Deutschland verdrängt und die Opfer vergessen worden. Dies gilt auch für die Bottroper Opfer der Euthanasie und Zwangsterilisationen.

Das Diakonische Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten hat daher gemeinsam mit engagierten Bottroper Bürgerinnen und Bürgern eine Projektgruppe ins Leben gerufen. Ein erstes Ziel der Projektgruppe „Euthanasie-Opfer in Bottrop“ war es, die Namen der betroffenen Bottroper Opfer zu recherchieren: „Wir wollen die Opfer aus der Namenlosigkeit des Vergessens herausholen“, so Johannes Schildmann, Vorstand des Diakonischen Werkes.

Dank der sorgfältigen Vorarbeiten des Institutes für Regionalgeschichte des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe in Münster und der Mithilfe von Prof. Dr. Bernd Walter konnten tatsächlich die Namen der Bottroper Euthanasieopfer ermittelt werden.

Darüber hinaus wurden ca. 400.000 Menschen Opfer von Zwangssterilisation. „Unser Ziel ist es, diesbezügliche Akten zu sichten und aufzubereiten. Denn das Schicksal von zwangssterilisierten Menschen gemäß dem entsprechenden Nazigesetzes von 1933 ist auch in Bottrop noch nicht aufgearbeitet worden“, weiß Klaus Dieter Erkrath, Leiter des Gesundheitsamtes Bottrop.

Die Projektgruppe konzipierte Aktionen und Veranstaltungen, die rund um den 70. Jahrestages im Herbst 2009 an die Verbrechen der Euthanasie und an das Schicksal der Bottroper Euthanasieopfer erinnern sollen. „ Wir wollen auch aktuelle ethische Bezüge herstellen, denn die Vergangenheit ist nicht mit den Opfern vor 70 Jahren gestorben“, ergänzt Johannes Schildmann.

Der Arbeitskreis „Bottroper Opfer der Euthanasie“

Diakoniepfarrer Johannes Schildmann beschäftigt sich schon seit Jahren mit den Folgen des Euthanasiebefehls im national-sozialistischen Deutschland. Auf Bitten engagierter Bottroper Bürgerinnen und Bürger berief er im letzten Jahr einen Arbeitskreis, der sich mit den lokalen Schicksalen der Bottroper Opfer des Euthanasiebefehls auseinandersetzen wollte. Am 6. Juni 2008 traf sich der Arbeitskreis „Bottroper Opfer der Euthanasie“ zum ersten Mal.

Mitglieder des Arbeitskreises:

Herr Pfr. Johannes Schildmann, Herr Dr.  Klaus Erkrath, Herr Herbert Schröer, Frau Theodora Schröer, Frau Heike Biskup, Herr Friedrich Maschmeyer, Frau Anna Kusenberg, Frau Wilma Reidick, Herr Wolfgang Kutta, Herr Christian Schröder